Wenn 140 Zeichen zu wenig sind

Landwirte treffen Verbrauchervertreter

Ochtrup/Kreis Steinfurt (M. Grüter). Seine Hoftore öffnete Landwirt Thomas Ostendorf in Ochtrup am vergangenen Donnerstag (30.09.2015) für ganz besondere Besucher. Ostendorf empfing gemeinsam mit Landwirt Bernhard Barkmann, beide von der Initiative „Frag den Landwirt“, zwei Vertreter der Verbraucherorganisation Foodwatch zu einem Stallgespräch. Matthias Wolfschmidt und Martin Rücker vom Foodwatch-Team waren auf Einladung der Initiative „Frag den Landwirt“ aus Berlin ins Münsterland gereist, um mit den Landwirten direkt ins Gespräch zu kommen.

Thomas Ostendorf, Bernhard Barkmann (beide „Frag den Landwirt“), Matthias Wolfschmidt (Foodwatch) , Andreas Brinker (Landvolkshochschule Oesede), Martin Rücker (Foodwatch), (v. li.) Foto: Marlies Grüter
Thomas Ostendorf, Bernhard Barkmann (beide „Frag den Landwirt“), Matthias Wolfschmidt (Foodwatch) , Andreas Brinker (Landvolkshochschule Oesede), Martin Rücker (Foodwatch), (v. li.) Foto: Marlies Grüter

Entstanden ist der Kontakt zwischen den Landwirten und Foodwatch über die sozialen Medien. Über Twitter- und Facebook gingen zu verschiedenen Themen insbesondere zur Tierhaltung Kurznachrichten hin und her. „Aber bei bestimmten kritischen Fragen reichen einfach 140 Zeichen für einen echten Austausch nicht aus“, war die Meinung auf beiden Seiten, und Foodwatch nahm die Einladung der Initiative „Frag den Landwirt“ an, auf einem Bauernhof im Münsterland stellvertretend für die Tierhaltung in Deutschland eine offene Gesprächsrunde zu führen. Andreas Brinker, selbst Landwirt aus dem Kreis Steinfurt und Mitarbeiter der Landvolkshochschule Oesede, moderierte den Gedankenaustausch.

Im Gespräch: Bernhard Barkmann, Thomas Ostendorf, Martin Rücker, Matthias Wolfschmidt (v. li.) Foto: Marlies Grüter
Im Gespräch: Bernhard Barkmann, Thomas Ostendorf, Martin Rücker, Matthias Wolfschmidt (v. li.) Foto: Marlies Grüter

Wie arbeiten die Landwirte im Münsterland? Wie werden die Tiere gehalten? Welche Landwirtschaft will die Gesellschaft in Zukunft haben? Kann es allein den Verbrauchern überlassen bleiben, welche Standards insbesondere in der Tierhaltung gelten sollen? Sind die Grenzen des Wachstums in der Landwirtschaft erreicht? Welche Veränderungen sind in der modernen Landwirtschaft notwendig und möglich? Bei einem Rundgang durch die Ställe des Sauenbetriebs der Familie Ostendorf ergaben sich viele Themen, die Bauern und kritische Verbrauchervertreter direkt diskutierten.

„Wir sind auf beiden Seiten Lernende“, waren sich Landwirte und Foodwatch-Vertreter am Ende des vierstündigen Treffens einig und lobten den offenen und konstruktiven Dialog. Den Kontakt werden die Initiative „Frag den Landwirt“ und die Verbraucherorganisation Foodwatch halten – über Kurznachrichten via Facebook, Twitter und Co, aber auch persönlich, denn für einen kritischen Meinungsaustausch sind 140 Zeichen nicht genug.

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