Auslöser von Rants können einerseits aus Langeweile oder persönlichem Frust aufgebauschte, inhaltlichsleere Beschwerden über Paketstationen oder Paris sein. Andererseits spielen vor allem emotional aufgeladene, aber sachlich begründete Kommentare zu gesellschaftlich hochrelevanten Themen eine große Rolle – Diskriminierung, Alternativmedizin, Drosselkom-Flatrates, Leistungsschutzrecht oder StreetView. Auf der einen Seite also die zeitlich und thematisch begrenzte Nicklichkeiten, auf der anderen große Netzthemen. Und alles mit einer gehörigen Portion Frust — einmal queer durch die Netzpsychologie eben.
Ins Englische entlehnt wurde rant im frühen 17. Jahrhundert aus dem Niederländischen. Schon Rant-Experte Hamlet wusste: „I’ll rant as well as thou!“ (Hamlet, V.1). Und abgesehen von ein paar marginaleren Schattierungen und Kontexten ist die heutige gängigste Bedeutung