kein schöner Sommer

Ende Mai jubelte ich noch über den lang ersehnten Regen, der die endlose Frühjahrestrockenheit beendete. In der Folge kam der Regen häufig und ausreichend. Anfangs waren alle Landwirte froh über jeden Liter Wasser, der gefallen ist- denn niemand wusste, wie viel Regen der diesjährige Sommer noch bringen würde.

Nun, leider wurden wir die Geister nicht wieder los: Es gab zur Getreideernte kaum einmal drei Tage in Folge, die Regen frei blieben.

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(Höchsttemperatur in °C)

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(Niederschlag in l/m²)

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(Sonnenstunden)

Die Ernte von Weizen, Roggen und Triticale wurde immer wieder von Schauern unterbrochen. Mit der Zeit knickten viele Bestände auf dem Feld so weit ein, dass der Mähdrescher viele Ähren abschnitt. Andere Getreidebestände, die zwar noch gut standen, waren so reif, dass die Körner bei geringen Erschütterungen bereits zu Boden vielen. Leider waren viele Bauern gezwungen, ihre Ernten zu trocknen, weil die geernteten Körner einfach zu feucht waren und nicht lagerfähig waren.

Für mich ziehe ich aber noch eine recht positive Bilanz, obwohl die Erträge deutlich gegenüber dem letzten Jahr zurückgefallen sind. Es hätte schlimmer kommen können, wie zum Beispiel im Osten Deutschlands. Dort gibt es Betriebe, die einen Großteil ihrer Ernte abschreiben mussten!

Hoffentlich bringt der September noch einen schönen Spätsommer. In drei Wochen wird die Maisernte beginnen und auch da würden ein paar trockene Tage helfen…

Bei der Hoffnung auf endlich besseres Wetter sind wir Landwirte ja nicht alleine. Bis auf die Betreiber von Museen und Indoorspielhallen wünschen sich doch alle Biergartenwetter, oder?

(die Diagramme kommen von http://www.wetteronline.de und beziehen sich auf die Wetterstation in Lingen (Ems))

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