Das Thema “Insektensterben” bzw. “Insektenschwund” bewegt sehr viele Deutsche und auch mich. Gab es bislang nur Vermutungen und ein Gefühl, dass die Insektenpopulation in den letzten Jahren zurückgegangen ist, so füllt sich nun die Datenbasis. Eine aktuell veröffentlichte Studie spricht von drastischen 75% Rückgang in Nordwestdeutschland.
voreiliges Urteil?
Viele NGOs und Medien haben dabei schnell den Schuldigen gefunden: die (konventionelle) Landwirtschaft. Bei aller voreiliger Schuldzuweisung, die auf dem ersten Blick vielleicht verständlich ist, ergeben sich dennoch Fragen, die auch berücksichtigt werden müssen:
Müssen wir vielleicht auch die Konzeption bei der Ausweisung und Ausgestaltung von Naturschutzgebieten überdenken?
Das Bewusstsein steigt jedenfalls. Es kann mit einfachen Maßnahmen etwas getan werden für verschiedenste Insekten. Blühstreifen zum Beispiel werden sehr rege von Insekten angeflogen. Es ist eine Freude das bunte Treiben, das Summen und Brummen zu beobachten. Ich hoffe, dass auf freiwilliger Basis im kommenden Jahr noch viel mehr getan wird! Der Aufwand ist gar nicht so groß:
Vielen Dank an Sönke Hauschild vom Bauernverband Schleswig-Holstein.
Guter Text, Bernhard! Sachlich, nicht aggressiv, konstruktiv – es geht doch!
Man muss sich die Studie mal geauer anschauen.
1. Die tägliche Insektenbiomasse verändert sich von April bis November eines Jahres um 98%. Das ist normal und trotz 98% kein Grund zur Panik!.
2. Seit 2013 steigt die jährliche Insektenbiomasse wieder kontinuierlich an. Von Sterben und vorallem Aussterben kann keine Rede sein.
3. Lediglich die Trendlinie von 1990 – 2017 weist den “drastischen” Rückgang von 85% aus. Interessant wäre die Trendlinie von 1980 – 2017!!
Korrektur Punkt 3: 75%
Es ist erfreulich,daß das Insektenthema nach nun 40 Jahren Diskussion auch bei der Landwirtschaft angekommen ist.
Da nun aufgrund der politischen und bürgerlichen Sensililisierung dieses Geschäftsfeld auch wirtschaftlich interessant wird steht einer Verwertung nichts mehr im Wege.
So wie beim EEG- Gesetz wird auch wieder die kleinstukturierte bodenständige Landwirtschaft dabei benachteiligt werden.