Viruserkrankung ILT löst bei Geflügelhaltern Sorge aus

vom VEL-Blog:
Meppen. In den letzten Wochen sind in emsländischen Geflügelbetrieben verstärkt Fälle von ILT (Infektiöse Laryngotracheitis) aufgetreten. Diese ansteckende Viruserkrankung befällt die oberen Luftwege mit Entzündung des Kehlkopfes und der Luftröhre. Derzeit stimmt der vor- und nachgelagerte Bereich der Landwirtschaft in Zusammenarbeit mit Geflügelhaltern ein Maßnahmenkonzept ab.

(c) VEL
Geflügelhalter befürchten eine Erkrankung ihrer Tiere. Der Bestand auf dem Foto ist allerdings gesund.

Die Viruserkrankung ILT ist eine weltweit auftretende meldepflichtige Tierkrankheit bei Hühnervögel wie Haushuhn, Fasan und Perlhuhn. Sie stellt für den Menschen keine Gefahr dar. Die Verbreitung erfolgt direkt oder indirekt. Im Jahr 2006 wurde sie auch in den Niederlanden bei Masthähnchen diagnostiziert. Seit einigen Wochen sind auch Geflügelhalter im Raum Emsland bei der Mast ihrer Hähnchen betroffen und müssen sich mit dieser Krankheit auseinandersetzen.

Aufgrund der raschen Verbreitung dieses Virus haben sich die Geflügelhalter aus den betroffenen Gebieten in Abstimmung mit den Tierärzten sowie dem vor- und nachgelagerten Bereich zusammen gefunden, um gemeinsam einen Maßnahmenkatalog zu erstellen. Ziel ist es, das Virus schnellstmöglich zu beseitigen. Hierbei greifen sie auf Erfahrungen aus den USA und den Niederlanden zurück. Dort trat bereits in den Jahren 2006 und 2010 dieses Virus in größerem Ausmaße auf.

Die betroffene Region im Emsland ist anhand bestimmter geografischer und verkehrstechnischer Gegebenheiten in mehrere Gebiete eingeteilt worden. Jeder Geflügelhalter in diesen Gebieten beendet in den nächsten Wochen seinen normalen Mastdurchgang, stallt aber anschließend keine neuen Tiere ein. Erst nach einer zeitlich festgelegten Leerstandperiode werden alle Geflügelhalter neue Küken einstallen. Des Weiteren sind auf den Betrieben zusätzliche hygienische Maßnahmen eingeleitet worden, um dem Virus letztendlich die Lebensgrundlage zu entziehen. Diese erfolgen in Abstimmung mit den Tierärzten.

Der Mist aus den betroffenen Ställen in Mieten bis zum Abklingen der Ansteckungsfähigkeit zwischengelagert.

Hervorzuheben ist, dass für diese gemeinsamen Anstrengungen auch Geflügelhalter mitwirken, die bislang keinen Krankheitsbefall in ihren Tierbeständen haben. Aber die Erfahrungen in den Niederlanden haben gezeigt, dass nur gemeinsam mit allen Beteiligten die Krankheit eingedämmt werden kann.

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