Übergabe von zwei Ergebnisdokumenten in Berlin
Das “Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft” hat sich am vergangenen Montag und Dienstag zum zweiten Mal in einer Präsenzveranstaltung getroffen und dabei Handlungsempfehlungen aus der landwirtschaftlichen Praxis den anwesenden Staatssekretärinnen Silvia Bender (BMEL) und Dr. Bettina Hoffmann (BMUV) übergeben.
Zwei AGs
Seit dem ersten Treffen im Dezember haben sich die Mitglieder des Netzwerks in zwei Arbeitsgruppen aufgeteilt und in vielen Videokonferenzen jeweils ein Ergebnisdokument mit Handlungsempfehlungen zu den Themen
- Anwendung von Pflanzenschutzmitteln & Alternativen
- Kreislaufwirtschaft mit standortangepasster Tierhaltung
für die Politik erarbeitet. Die PDFs zum Download befinden sich am Ende des Textes.
Praxiswissen für Ministerien
Auf der Internetseite des Landwirtschaftsministeriums ist zu lesen, dass
Das ist natürlich auch mein bzw. unser Wunsch! Dass unsere Erarbeitung der Handlungsempfehlungen irgendwie in den laufenden politischen Prozess einfließt.
Sprecher der Arbeitsgruppen als Bindeglied zu den Ministerien
Ich selber bin in der Arbeitsgruppe 2, die sich mit der standortangepassten Tierhaltung beschäftigen sollte, zum Sprecher gewählt worden und habe somit gemeinsam mit meiner Stellvertreterin Jasmin Weißschuh als Verbindungsglied zwischen der Gruppe und den Ministerien fungiert. Deshalb bin ich sehr froh und dankbar, dass wir – wie auch die Arbeitsgruppe 1 mit den Sprechern Carsten Stegelmann & Annemarie Heinecke – in der so heterogen zusammengesetzten Gruppe zu einem Dokument gekommen sind, hinter dem sich alle versammeln konnten.
Der Weg dahin war herausfordernd, zwischenzeitlich habe ich mich überfordert gefühlt. Aber so unterschiedlich die Positionen und Grundhaltungen innerhalb des Netzwerkes auch waren, wir haben mit einer beachtlichen Streitkultur ein Ergebnis gefunden.
Gespannt auf Reaktionen
Um so mehr bin ich und sicherlich auch alle Mitglieder des Dialognetzwerkes sehr gespannt auf die Reaktionen in der Politik und der interessierten Öffentlichkeit. Ich glaube, dass man die Dokumente von mehreren Perspektiven und Seiten lesen und interpretieren kann.
Wir haben keine Gesetzesvorlagen formuliert, sondern Empfehlungen! Diese sollen möglichst in den politischen Betrieb einfließen und Grundlage für weitere Diskussionen sein.
Arbeitsgruppen 3 & 4 eingerichtet
Unterdessen geht die Arbeit des Dialognetzwerkes schon weiter: Bei der letzten Präsenzveranstaltung haben wir die Arbeitsgruppen drei & vier gegründet, die sich mit
- Grünlandnutzungsoptionen und
- Wasser in Agrarlandschaften
beschäftigen werden.
Die Ergebnisse werden dann voraussichtlich gegen Ende des Jahres vorgestellt werden.
Neue Sprecher
Für die neuen Arbeitsgruppen wurden übrigens auch neue Sprecher gewählt. Dr. Thomas Gäbert mit Stellvertreterin Kirsten Wosnitza bzw. Lukas Schmidle (Johannes Gawlik) sind nun die Sprecher der neuen Gruppen. Danke dafür!
Keine “Ja-Sager”-Truppe
So herausfordernd auch die Arbeit im Dialognetzwerk auch war, ich bin weiterhin froh, hier Mitglied sein zu dürfen. Denn ich habe selber neue Leute kennengelernt und Bekannte besser kennengelernt. Darüberhinaus habe ich auch inhaltlich viel dazu lernen dürfen: wissenschaftliche Fakten und viele Sichtweisen auf diese Fakten.
Die Mitglieder des Dialognetzwerkes sind mittels eines öffentlichen Bewerbungsverfahrens von den Ministerien ausgewählt worden. Die Kriterien für die Auswahl sind mir nicht bekannt, aber ich kann eines ganz sicher sagen: Wir sind keine “Ja-Sager”-Truppe wie auf Social Media behauptet und nicken alles aus den grünen Ministerien ab. Ganz und gar nicht! Wir sind ein
*) 2. Netzwerktreffen am 8./9. Mai 2023 in Berlin (BMEL)
** ) Tweet von Bernhard Barkmann (@blogagrar)
weitere Links dazu:
Dialognetzwerk Zukunftsfähige Landwirtschaft (Hausmitteilung BlogAgrar.de)
Diese Landwirte sollen Cem Özdemir und Steffi Lemke beraten (Agrarheute)