Forschung unterstützt deutsch-afrikanische Partnerschaft im Kampf gegen Hunger und Mangelernährung.

Afrikanische Erfolgsbeispiele vom Kampf gegen Hunger zeigt neuester Bericht des Malabo-Montpellier Expertenpanels.

Abidjan, Côte d’Ivoire,  – 8. September 2017 (PM): Die Kooperation zwischen Deutschland und Afrika in den Bereichen Ernährungssicherung und landwirtschaftliche Entwicklung soll weiter gestärkt werden. Dies wurde am Rande des African Green Revolution Forums 2017 (AGRF-2017) in Abidjan beschlossen. An dem Forum nahmen über 1500 Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft teil.

(c) Malabo Montpellier Panel

Auch die Ausweitung der Partnerschaften im Rahmen der deutschen „EINEWELT ohne Hunger“ Initiative mit mehreren afrikanischen Staaten und Indien, die Deutschland bereits mit 1,5 Milliarden Euro unterstützt, konnte während des AGRF-2017 vorangetrieben werden, einschließlich des Ausbaus trilateraler Dialoge zwischen Indien, Afrika und Deutschland.

Die deutsche Initiative „EINEWELT ohne Hunger“ hat es sich zum Ziel gesetzt, Hunger und Mangelernährung durch die nachhaltige Entwicklung des Agrarsektors insbesondere in Afrika und Südasien zu bekämpfen. Sie wird durch das Forschungsprojekt Program of Accompanying Research for Agricultural Innovation (PARI), das am Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn (ZEF) angesiedelt ist, wissenschaftlich begleitet. Prof. Joachim von Braun, Direktor am ZEF und Co-Vorsitzender des von Deutschland co-finanzierten Malabo-Montpellier Panels zur Überwindung des Hungers in Afrika, sagt: „Wir haben eine neue Dynamik in den Beziehungen zwischen Deutschland und Afrika im Bereich Ernährungssicherung und Landwirtschaft erreicht. Nun gilt es, diese Partnerschaft weiterzuentwickeln“. 

Deutschland baut bei der Kooperation mit Afrika auf Initiativen zur Steigerung der Investitionen in Afrika auf, welche beim G-20 Gipfel in Hamburg auf den Weg gebracht wurden. Vertreter des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Alliance for a Green Revolution in Africa (AGRA) unterzeichneten ein Abkommen in Abidjan, um ihre Kooperation in Zukunft auszubauen. Afrikanische Führungskräfte wie Strive Masiyiwa, Vorstandsvorsitzender von AGRA und die Partner von AGRA haben die neue Initiative Deutschlands begrüßt. Dies wurde auch vom Präsident der Elfenbeinküste, Alassane Ouattara, in seiner Ansprache zur Eröffnung des AGRF-2017 deutlich unterstrichen.

Dass es bereits erhebliche Fortschritte bei der Ernährung in jenen afrikanischen Ländern gibt, die konkrete Politikmaßnahmen ergriffen haben, zeigt ein Bericht des Malabo-Montpelliers, dem von Braun angehört (siehe auch die Pressemitteilung vom 5.9.2017 des Panels). Laut diesem Bericht haben erfolgreiche Länder wie Senegal, Ghana und Äthiopien u.a. folgende Maßnahmen ergriffen: Ernährung ist politische Toppriorität; Regierung basiert Handeln auf einer fachübergreifenden Agenda für Ernährung, die alle relevanten Ministerien umfasst; Investition in Krisenprävention und Notmaßnahmen um schnell reagieren zu können wenn Mangelernährung droht; Aufstockung von nationalen Forschungskapazitäten für die Bereiche Landwirtschaft und Ernährung um Biofortifikation und andere Programme zur Nährstoffanreicherung zu erweitern; Unterstützung von Frauengruppen; Förderung von Synergien zwischen Landwirtschaft, Wasser, Gesundheit und Hygiene.

Hintergrund

Das ZEF an der Universität Bonn forscht inter- und transdisziplinär in, für und mit Entwicklungsländern zu globalen Problemen. Dies geschieht in enger Kooperation mit den Partnern vor Ort. Im Rahmen der „Begleitforschung für Landwirtschaftliche Innovationen“ (PARI) arbeitet ZEF zusammen mit Partnern aus Afrika, Indien und Deutschland, um gemeinsam zu nachhaltigem landwirtschaftlichen Wachstum und Ernährungssicherheit in Afrika und Indien beizutragen.

Seit 2010 bietet das AGRF jährlich eine Plattform für führende Akteure aus der Politik, Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft aus Afrika und der Welt, um gemeinsam umsetzbare Pläne für die Transformation der afrikanischen Landwirtschaft zu entwickeln und umzusetzen. Das diesjährige AGRF fand vom 4. Bis 8. September in Abidjan statt.

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