Nachwuchskraft aus dem Norden

Vorwort

Eigentlich sollte es nur ein ganz kurzer Artikel über einen kleinen Film bei YouTube gehen, am Ende habe ich ein etwas größeres Fass aufgemacht und generell die Frage nach dem richtigen Weg in der landwirtschaftlichen Öffentlichkeitsarbeit gestellt.

Das ist bestimmt kontrovers. Deshalb würde ich mich freuen, wenn alle Leser bis ganz zum Ende durchhalten und ihre Einschätzung auch in einem Kommentar hinterlassen.

Auszubildende Schilligmann gefällt der Beruf “Landwirtin”

Levinia-Alexa Schillingmann befindet sich in der Ausbildung zur Landwirtin. In diesem Video erklärt sie, was ihr am Beruf der Landwirtin besonders gefällt.

Ich wünsche mir mehr Geschichten

In diesem Film erzählt die 20-jährige eine kurze Geschichte zu ihrer Ausbildung.
Das macht sie in meinen Augen richtig gut. Sympathisch und authentisch. Ich würde mir weitere Geschichten wünschen, vielleicht auch zu ihren ersten Erfahrungen als frisch ausgebildete Agrarscoutin.

Agrarscoutin Schillingmann unterhält sich vor vom Supermarkt mit Verbrauchern
Levinia-Alexa Schillingmann  als Agrarscoutin im Gespräch mit Verbrauchern

In der örtlichen Tageszeitung wurde über den Agrarscouteinsatz im emsländischen Meppen bereits berichtet, allerdings eher allgemein:

Aber vielleicht müsste die Berichterstattung noch stärker persönlicher und personenbezogen aufgezogen werden, damit die Botschaften besser rüber kommen?

Das sind aber nur Gedanken von mir, wie man es machen könnte… Aber ob ich richtig liege mit meiner Einschätzung?

Jedenfalls bin ich froh, dass das Thema Öffentlichkeitsarbeit immer mehr als sehr wichtig angesehen wird und gerade die jüngere Generation, die Berufseinsteiger hier sehr offen ist.

So habe ich mich sehr gefreut, als im letzten Monat 10 neue Agrarscouts ausgebildet wurden.

10 neue Agrarscouts im Emsland
Levinia-Alexa Schillingmann ist vorne rechts im Bild zu sehen

Es gibt aber auch schon viele Geschichten im Netz

Nur fehlt hier oft die Reichweite. Viele- zu viele- kennen diese Geschichten nicht.

Ich denke an MyKuhTube oder an das Bocholter Landschwein. Das sind hervorragende Kanäle bei Youtube. Es wäre wünschenswert, wenn die Filmbeiträge mehr Verbreitung finden würden.

Hilfe durch Konzerne?

Gestern habe ich anlässlich des internationalen Landfrauen-Tages auf Videoportraits aus der ganzen Welt hingewiesen. Diese wurden von DowDuPont, einem weltweit agierenden Konzern, produziert und verbreitet. Wie groß die Reichweite sein wird, kann ich nicht einschätzen, aber diese Videos sind von sehr hoher Qualität. Und ich finde sie gut!

Der Hersteller von Pflanzenschutzmitteln bleibt selber in diesen Videos im Hintergrund. im Vordergrund stehen die Geschichten der Frauen. Und deshalb finde ich, sollten wir Landwirte im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit auch mit Firmen aus dem vor- und nachgelagertem Bereich der Landwirtschaft zusammenarbeiten, kooperieren.

Agrarbranche muss zusammenarbeiten

Wir haben gemeinsame Ziele- nämlich die Leistungen der modernen Landwirtschaft der Öffentlichkeit zu zeigen. Deshalb plädiere ich dafür, dass die gesamte Agrarbranche an einem Strang zieht. Die Landwirte dürfen sich dabei nicht verkaufen, das ist klar.

Win-Win-Win

Es sollte eine Win-Win-Win-Situation hergestellt wird. Die Landwirtschaft profitiert und damit auch die Branchen, die auf die Landwirte angewiesen sind. Aber auch die Gesellschaft profitiert, die ein vielfältigeres Bild aus der Landwirtschaft zur eigenen Meinungsbildung erhält.

Tell your story – Erzähle Deine Geschichte

Es gibt so viele Geschichten auf den Höfen, sie müssen nur erzählt werden. Wir müssen mehr und mehr unsere eigenen Geschichten erzählen bevor es andere tun!

Tell your story“- das ist auch das Motto von den Peterson Farm Brothers, die einen riesigen Erfolg mit ihren YouTube-Videos haben.

One comment Add yours
  1. Das sehe ich auch so.
    Es gibt so viele Geschichten von den Höfen, die nur darauf warten erzählt zu werden. Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf “Gebt der Landwirtschaft ein Gesicht”.

    WER ist das eigentlich… diese “Landwirtschaft”?

    “Die Landwirtschaft” besteht aus so vielen bemerkenswerten Menschen.
    Im Algemeine ist jeder Mensch den man kennenlernt ein persönlicher Zugewinn.

    Bei Videoporträts und “Tell your story” hat man das Gefühl jemanden kennenzulernen.
    Der Mensch ist ja von seiner Art her sehr neugierig und immer bestrebt Einblicke zu bekommen…!

    Vorraussetzung muss natürlich immer sein: Die Stories sind ehrlich!

    Ich finde es gut und wünschenswert, wenn sich Konzerne an Öffentlichkeitsarbeit, die den Endverbraucher erreicht beteiligen.

    Schließlich sitzen Landwirte und vor- und nachgelagerter Bereich der Landwirtschaft in einem Boot.
    Zusammen können Ideen wachsen, professionell ausgearbeitet und in hoher Qualität produziert werden. Am Ende werden mehr Zuschauer und Zuhörer erreicht.
    Win-win.

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