@Kempersbuur Björn Kirchhoff hat folgenden Tweet gestern bei Twitter veröffentlicht:
Und ich könnte es jetzt kurz machen und sagen: JA. JA. JA.
Ich könnte mich auf eine weitere Zeile beschränken mit folgendem Inhalt:
“Ich bräuchte ein digitales Brandeisen!”
Aber diese beiden Sätze kann man auch auf Twitter abwickeln. Darum hier noch ein paar weitere Gedanken meinerseits, weil ich es einfach nicht mehr hören bzw. lesen kann, wie auf Social Media ständig Wetter mit Klima verwechselt wird.
Scheißwetter…
Leider lese ich aktuell vor allem von meinen Berufskollegen, die aufgrund des wirklich deutschlandweit saumäßigen Wetters meinen, ein Klimawandel kann ja nicht stattfinden, “weil bei mir ist es im Sommer scheiße Wetter!”
Stellvertretend für unseren Berufsstand habe ich hier mal den Stellvertretenden Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger mit einem seiner Tweets verlinkt:
Klima ist, wenn weltweit Jahr für Jahr ein solches Tiefdruckgebiet nicht mehr aus einer Region weggeht. Klima ist, wenn weltweit die Temperatur in den Meeren steigt. Klima ist, wenn weltweit die Zahl der Hitzerekorde ansteigt.
Zur Verteidigung vom bayerischen Wirtschaftsminister sei noch genannt, dass er trotzdem Maßnahmen gegen den Klimawandel in Angriff nehmen will. Und in seinem Alltag ist er in Sachen Wasserstoff und Photovoltaik auch sehr aktiv! Aber anscheinend meint er, mit ein wenig Populismus, Stimmen bei Leuten zu fangen, die er mit Wasserstoff-Tweets nicht erreicht.
Herr Lauterbach hat sich ja hier auch über Herrn Aiwangers Tweet echaufiert:
Nur leider ist Herr Lauterbach keinen Deut besser:
In den Drukos wird einige Male richtig gestellt, wie viel Grad es gerade in Bologna hat und das dass für Südeuropa völlig normal ist. Auch hier gilt: Wetter ist nicht gleich Klima!
Was will ich euch mit der Aufzählung von Tweets sagen?
Hört endlich damit auf, Wetter mit Klima zu verwechseln. Egal ob ihr bei Fridays for Future dabei seid oder Landwirte und Landwirtinnen seid! Erstens nervt es mich und zweitens ist es einfach falsch.
Ja, es ist richtig scheiße, wenn einem der Weizen an der Ähre davonwächst. Aber bitte lasst beim Posten solcher Fotos die Anspielungen auf den Klimawandel, den es nun ja anscheinend nicht mehr gibt. Ihr könnte es nachgooglen, ich finde den wissenschaftlichen Text dazu nicht, aber diese lang gleichbleibenden Tiefdruckgebiete, wie oben erwähnt, sind ein Anzeichen des Klimawandels. Genauso wie die davor so lange anhaltende Trockenphase.
Gute Erklärung auf wetter.net
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer!
Und ein verregneter August noch kein stabiles Weltklima!
Und an Herrn Lauterbach und seinesgleichen: Dadurch, dass ihr den selben Fehler macht, erweist ihr dem Kampf gegen den Klimawandel einen Bärendienst.
Vielleicht ist es zu viel von mir verlangt, aber wie bei so vielen anderen Blogeinträgen meinerseits erwarte ich nur drei Dinge: Wissenschaft, Wissenschaft, Wissenschaft.