Nuhr Glyphosat

Glyphosat-Hysterie

Der Comedian Dieter Nuhr hat in seiner jüngsten Sendung in der ARD die Zusammenhänge bei der Bewertung des Totalherbizids Glyphosat gut verständlich und vor allem richtig dargestellt. Da fragt man sich doch, warum das nicht den meisten Journalisten gelingen möchte?

Die ganze Sendung ist in der Mediathek und bei Youtube aufrufbar. Im Anschluss an die Glyphosatszene, nimmt Dieter Nuhr auch noch Veganer, PeTA und Essreligionen auf die Schippe (ab Minute 34:00). Es lohnt also dort mal reinzugucken.

Dieter Nuhr- Snapshot von der ARD Mediathek
Snapshot von der ARD Mediathek

 

3 comments Add yours
  1. …und “Paläo”-Anhänger nimmt er auf die Schippe, insgesamt also einen irrationalen Glauben an Gesundheitsvorteile durch bestimmte Ernährungs-“Konzepte”.

    Die meisten Veganer vermeiden aber jegliche tierischen Produkte nicht aus gesundheitlichen Gründen. Dieter Nuhr geht sicher nicht davon aus, dass Veganer glaubten, durch das Nichttragen/Nichtkaufen von Lederschuhen gesünder zu werden.

    Dass man durch kein Fleisch logischerweise auch nicht zu viel Fleisch isst, wie das die Mitläuferesser in Deutschland tun, begründet allerdings einen gesundheitlichen Vorteil, den wohl jeder Veganer gerne mitnimmt.

    1. Ich habe immer den Eindruck, dass der gesundheitliche Aspekt sehr wichtig ist. Die kennen sich echt gut mit irgendwelchen Blutwerten aus. Sehr häufiger Satz “Ich möchte nicht (gerne) wissen, wie die Blutwerte von xxx aussehen.”
      Allerdings machen sich viele Mischkostler auch Sorgen um die B12-Werte von Veganern… gegenseitige Sorge um die Gesundheit könnte man meinen. 😉

  2. Das ist schön, dass Sie sich sorgen. Mit dem Blutbild haben Sie nicht ganz unrecht. Auch ich habe davon gehört. Das mag an der Hysterie im Medizin- und Mediensektor und somit allgemein in der Bevölkerung liegen. Ich habe mich damals aus seriösen US-amerikanischen Quellen informiert – und vertraut, u.a. den Dietary Guidelines for Americans des U.S. Department of Health and Human Services und des U.S. Department of Agriculture (!). Gibt es so etwas (heute) auch vom BMEL? Jedenfalls hat sich jüngst das Bundesinstitut für Neurotiker, est. 2002 by Renate K., des Themas Veganismus angenommen und 42 Veganer in Fokusgruppen-Interviews befragen lassen. Titel des Abschlussberichts: “Vegane Ernährung als Lebensstil: Es besteht Risikokommunikationsbedarf”. RI-SI-KO! Ich sehe eher Bedarf für eine Machdichmallockerkommunikation :-):

    “Die wesentlichen Vorteile einer veganen Ernährung werden aus Sicht der Veganer in einem verringerten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, niedrigeren Cholesterinwerten sowie einem geringeren Diabetes-Risiko gesehen.

    Mit Blick auf den Mangel an bestimmten Vitaminen lassen einige Veganer eigeninitiativ regelmäßig ein Blutbild anfertigen, um den Erfolg einer bestehenden oder die Notwendigkeit einer künftigen Supplementation zu überprüfen.

    Das Ernährungswissen ist aufgrund des starken Interesses an dem Thema Ernährung insgesamt auf hohem Niveau. So wissen 40 der 42 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass es bei einer veganen Ernährungsweise zu einer Mangelversorgung mit Vitamin B12 kommen kann.

    Die Mehrheit der Veganer hat ein Risikobewusstsein bezogen auf die spezielle Ernährungsform. Mit einer ausgewogenen Ernährung und der Vitamin-B12-Supplementierung wird diesem Risiko jedoch aus Sicht der Zielgruppe vollumfänglich Rechnung getragen. Der Tenor ist: Vegan ist per se nicht gleich gesund; man kann sich auch vegan ungesund ernähren. Die gesundheitlichen Vorzüge werden erst wirksam durch bewusste und ausgewogene Ernährung, weniger durch den Veganismus selbst.”

    Allerdings:
    “Informationsbedarf gibt es bei einem Teil der Veganer zur Notwendigkeit der Supplementierung von Vitamin B12 sowie generell zu den Eisenquellen in Nahrungsmitteln, da hier oft nur bruchstückhaftes Wissen vorhanden ist. Es wird allgemein vermutet, dass es bei der Ernährung von Schwangeren und Kindern neben Vitamin B12 noch weiteren Supplementierungs-bedarf gibt, spezifisches Wissen gibt es dazu jedoch kaum.”

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