Demo in Hannover

Am morgigen Freitag werden tausende Landwirte in Hannover gegen die Landesregierung und da speziell gegen die Politik von Minister Meyer protestieren.

Letzte Woche noch in Brüssel, morgen in Hannover: viele demonstrierende Bauern aus dem Emsland, der Grafschaft Bentheim und Ostfriesland (Foto: Maren Ziegler, LHV Ostfriesland)
Letzte Woche noch in Brüssel, morgen in Hannover: viele demonstrierende Bauern aus dem Emsland, der Grafschaft Bentheim und Ostfriesland (Foto: Maren Ziegler, LHV Ostfriesland)

Der Landvolk-Pressedienst schreibt dazu:

Die Stimmung auf dem Lande ist gereizt: Niedersachsens Landwirte fühlen sich durch zahlreiche Äußerungen der Landesregierung  zu Unrecht in ein schlechtes Bild gerückt. „Unsere Bäuerinnen und Bauern vermissen jegliche Wertschätzung ihrer Arbeit, unseren Hofnachfolgern fehlt zurzeit vielfach der Glaube an eine wirtschaftlich tragfähige Zukunft in der Landwirtschaft. Bauernfamilien berichten sogar, dass ihre Kinder in der Schule gemobbt werden“, schildert Landvolkpräsident Werner Hilse. „Die Politik muss unseren bäuerlichen Familien endlich wieder echte Perspektiven aufzeigen“, fügt er an.

Unter dem Motto „Perspektive statt Agrarwende“ hat das Landvolk Niedersachsen für den 18. September in Hannover zu einer Demonstration aufgerufen. Ab 11 Uhr ziehen die Teilnehmer von der HDI-Arena mit einem Zwischenstopp am Landwirtschaftsministerium zum Steintor, wo eine zentrale Kundgebung vorgesehen ist. Junge Landwirte und Landjugendliche, die individuell anreisen, treffen sich ab 9.30 Uhr am Hauptbahnhof und gehen von dort gemeinsam zur HDI-Arena. Das Landvolk rechnet mit etwa 70 Treckern und rund 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem gesamten ländlichen Raum.

 

Ich kann mir vorstellen, dass die Zahlen von 70 Traktoren und 2000 Demonstranten noch getoppt werden, denn alleine aus dem Emsland machen sich mehr als 50 Traktoren auf den Weg.
Ich hoffe, dass aus allen Landesteilen viele Landwirte den Weg nach Hannover finden und damit auch ein Einigkeit demonstrieren. Wir Landwirte müssen zusammen stehen und erreichen, dass unsere Sorgen bei der Bevölkerung, der Politik und ganz speziell der Landesregierung ankommen.
Die Erlöse im Bereich Schwein und Milch sind nicht mehr kostendeckend und dann kommt die seit Jahren ideologisch geführte Diskussion um die Landwirtschaft und speziell die Tierhaltung hinzu. Nach ideologischen Wunschvorstellungen können wir aber nicht erfolgreich wirtschaften, deshalb müssen beide Seiten (Landvolk und Landesregierung) endlich konstruktiv und zielführend miteinander reden und praktikable Lösungen für die Zukunft erarbeiten!
Von Seiten der Landesregierung und speziell aus dem Hause Meyer ist ein permanentes Misstrauen zu spüren. Immer weitere Auflagen, neue Regelungen und Dokumentationspflichten rauben mir und meinen Kollegen die Freude an unserem tollen Beruf.
Dabei ist uns Landwirten klar, dass wir nicht um den StatusQuo kämpfen dürfen und uns gegen jegliche Veränderung sperren. Gerade die Landwirtschaft in Niedersachsen ist ein Paradebeispiel für Entwicklungsfähigkeit, die nicht ohne Wandel einhergeht.

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