Verbraucherumfrage

Fünf Verbraucher wurden in Waiblingen, der Kreisstadt des Rems-Murr-Kreises in Baden-Würtemberg, über ihr Einkaufsverhalten befragt. Alle bevorzugen ortsansässige Metzger und Bioläden. “Die Waiblinger stehen geeint für Biofleisch ein […]”
Donnerwetter- dort haben wohl herkömmliche Lebensmittelketten keine Chance, oder?

aus der Waiblinger Kreiszeitung vom 1. April 2016
aus der Waiblinger Kreiszeitung vom 1. April 2016

Während in und um Waiblingen die Verbraucher bewusst auf Bio und Metzgerhandwerk zurückgreifen, sieht der Bio-Markt deutschlandweit folgendermaßen aus:

bioanteile_am_gesamtmarkt

7 comments Add yours
  1. Auch in und um Waiblingen gibt es jede Menge Discounter und die Parkplätze sind in der Regel gut gefüllt. Ich habe folgenden Leserbrief geschrieben:
    “Nach dem Lesen dieser Umfrage in der Zeitung vom 01.04. wollte ich vor dem Verfassen dieses Leserbriefes noch den heutigen Tag abwarten. Es hätte ja sein können, dass das ganze als Aprilscherz entlarvt wird. Vielleicht habe ich das outing übersehen. Dann bitte ich von der Veröffentlichung dieses Lesebriefes abzusehen. Jedenfalls betraf der einzige mir bekannte WIRKLICHE Lebensmittelskandal der letzten Jahre in Deutschland biovegane Sprossen. Der individuelle Mensch bleibt.. auch wenn er dem in den Augen mancher gar abscheulichen Fleischgenuß frönt ein ESSER. Als FleischFRESSER bezeichnet man carnivore Tiere. Eine dermaßen herabwürdigende Bezeichnung verrät die Intention der Umfrage. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sich 100% der Befragten zum Konsum von Biowaren und Fleisch vom örtlichen Metzger bekennen.. man will ja nicht als Buhmann in die Zeitung gebracht werden. Wo diese örtlichen Metzger mit eigener Schlachtung im Raum Waiblingen sind, kann ja die Zeitung mal recherchieren. Die meisten haben vor übertriebenen EU-Vorschriften kapituliert. Wer die ganzen Parkplätze vor den Discountern füllt, wenn 100% der Leser der Waiblinger Zeitung dort nicht kaufen, bleibt ein Rätsel. Ein paar Fakten bringen vielleicht Klarheit: Der Anteil von Biofleisch in Deutschland liegt bei Rind bei 2,4%, bei Schwein bei 1% und bei Geflügel bei 0,7%. Vom Rest werden 80% bei den Discountern gekauft. Und auch DAS ist in der Regel Fleisch von sehr guter Qualität. Von 53 Toten und mehreren 1000 schwer erkrankten Menschen wie bei den bioveganen Sprossen hat man im Zusammenhang mit Fleisch jedenfalls noch nicht gehört. Zwar wird ihm mitunter das Verursachen von Zivilisationskrankheiten unterstellt.. diese sind aber hauptsächlich der gestiegenen Lebenserwartung geschuldet”

    1. Hallo Herr Böhrer,
      der Umgang mit Viehhaltern in der Landwirtschaft ist nicht immer fair, aber der Bio- Sprossenirrläufer wird mir zu oft bemüht, Antibiotika und Salmonellen zum Beispiel ,finde ich spannender. Und kann ein Landwirt gleichzeitig die Einkaufsstätten des täglichen Bedarf kritisieren wegen Dumping, wenn er dort regelmäßig einkauft?
      WHO-Bericht: 420.000 Tote jährlich durch Lebensmittelinfektionen

      1. Was finden Sie an Antibiotika spannender als an Sprossen? Dass 2% der Probleme mit resistenten Keimen im Humanbereich aus der Landwirtschaft kommen? Und dieser deswegen in vielen Medien und von vielen NGOs und Politikern die Hauptschuld an der Problematik gegeben wird? Wenn jemand eine Einkaufsstätte aufgrund zu niedriger Preise boykottiert .. glauben Sie wirklich, die würden dann die Preise erhöhen und dadurch würden auf einmal die Kunden zu ihnen strömen? Das widerspricht jeglicher Logik. Was Ihre 420000 Tote mit dem Thema zu tun haben, erschließt sich mir nicht. Die allermeisten sind die Opfer von rückständigen Produktions- und Handelsketten mit mangelnder Hygiene in Schwellen- und Dritt-Welt-Ländern.

        1. Zunächstmal, ich missioniere nicht für Bio und ob die Menschen bio kaufen oder eine andere Form des nachhaltigen Produzierens unterstüzen, ist mir egal,hauptsache das Ergebnis stimmt. Habe ich auch schon mal hier im Forum angedeutet. Sie sind angefangen mit der Zahl von 50 Toten zu arbeiten. Gibt es bei Bio ein Marginales Problem, ist das System schuld , haben Kon. ein systemimmanentes Problem, ist die Hygiene der Verbraucher Schuld. Das Einkaufsverhalten hat mit der persönlichen Einstellung zu tun. Und das ist bei Landwirten geprägt durch Geiz in Bezug auf Lebensmitten. Und keiner dieser Landwirte hat das Recht andere für ihr Einkaufsverhalten zu kritisieren .Ich bin seit sehr langer Zeit auch Kaufmann, kenne viele andere Kaufleute und unterhalte mich über das Kundenverhalten. Was glauben Sie denn ,wieviele Bauern noch bei einem örtlichen Schlachter einkaufen oder eines ihrer Tiere dort für Eigenverbrauch schlachten lassen? Aber ablästern über die großen Konzerne,das fällt leicht.

          1. Es ist nicht so einfach wie Sie tun. Die Schlagzahl 420.000 Tote im Jahr durch Lebensmittelvergiftung reduziert sich bei näherem Hinsehen auf 5000 in der europäischen Region, das umfasst gut 750 Millionen Menschen, wenn die WHO keine andere Aufteilung als die übliche Vornahm. Da sind pro Jahr 23 Millionen Infektionen zu berichten. Betroffen sind aber vor allem Menschen mit schlechterem Immunsystem und eben nicht die Masse der Menschen. Es gibt in ganz Europa gerade mal 5000 Todesfälle dadurch. Schon hier wird ein deutlicher Unterschied klar: Es betrifft bei der üblichen Lebensmittelvergiftung schwache kränkliche Menschen bei der Biosprosseninfektion waren es aber fitte Menschen mit gesundem Immunsystem und das hat auch erst die Rote Lampe leuchten lassen, weil davon auszugehen ist, das jeder! der von der Infizierten Ware aß, auch lebensgefährlich bedroht war. Das ist eine ganz ganz andere Qualität als ein Salmonelleninfekt oder die völlig normale Verkeimung von Lebensmitteln. Wer möglichst keimfrei essen will, der sollte möglichst nur unter Schutzatmosphäre verpacktes Fleisch kaufen und verpacktes Gemüse aus dem Treibhaus. Metzgerware ist deutlich höher belastet, auch wenn es in der Regel immer noch nicht zu beanstanden ist. Die Angabe ist Keime pro Fläche und nicht Keimfreiheit, die gibt es eben nicht. Nicht in der konventionellen Landwirtschaft und erst recht nicht in der Biolandwirtschaft.
            Hinzu kommt das die Übertragungswege für Salmonellen nicht immer Lebensmittel sein müssen, sondern insbesondere auch über Gemüse, Haustiere und kranke Personen statt findert.

            Zusätzlich dazu möchte ich mal hinzufügen das wir bei 750 Mio Bevölkerung in Europa ca. 2,5-4 Milliarden Mahlzeiten pro Tag zu uns nehmen. Wie gering das Risiko von Infektionen also tatsächlich durch Nahrungsmittel ist, darüber muss man gar nicht weiter reden. Nähme man noch die Ursachen für selbsammel Pilzinfekte, Kontaminationen ausserhalb der Erzeugung / Handel heraus bleibt eigentlich nur das die Lebensmittel heute tatsächlich extrem sicher sind und niemand sich große Sorgen machen brauch. Aber Sorgenlos essen das will insbesondere die Biobranche nicht haben und die Nutznießer dieser Besseresserpropaganda der Öko-NGOs und ihrer Parteien.

            Bleiben Sie sachlich richtig und Bedienen Sie sich bitte nicht derselben Lügen und Propaganda-Methoden wie Bio

  2. “420000 Tote durch Lebensmittelinfektionen”- Der Einwurf dieser Zahl soll sich doch wohl nicht auf Fleisch beziehen, oder? Und es handelt sich hier um einen statistischen Wert, der weltweit erhoben wurde? Vielleicht ist hier eine Quellenangabe förderlich?

    Aber generell ist richtig, dass die Küchenhygiene mehr Risiken birgt als oft vermutete Giftstoffe in Lebensmitteln. Die (deutschen) Lebensmittel von heute sind so gut und sicher wie sie es nie zu vor waren!

  3. Die (deutschen) Lebensmittel von heute sind so gut und sicher wie sie es nie zu vor waren!
    bitte einmal unvoreingenommen die jetzige Diabetesdiskussion verfolgen. 48 Mrd Kosten für die Schäden. Jetzt können Sie gern Bewegungungsmangel undAltersstatistik bemühen. Es bleibt noch eine riesige Summe übrig für die Schäden durch heute übliche “Lebensmittel”

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