Statistisches Bundesamt veröffentlicht neue Zahlen
Das ist schon ein Jammer: Die Schweinehaltung in Deutschland befindet sich weiter im Niedergang – und dass trotz sich erholender Märkte und Rekordnotierungen.
Destatis meldete in dieser Woche offizielle Zahlen:
“Zum Stichtag 3. Mai 2023 wurden in Deutschland gemäß der vorläufigen Ergebnisse rund 20,7 Millionen Schweine gehalten. Das waren 7,3 % oder 1,62 Millionen Tiere weniger als zum 3. Mai 2022. Mastschweine machten hierbei 46,1 % oder 9,5 Millionen Tiere aus. Im Vergleich zum Mai 2022 ist der Bestand an Mastschweinen um 710 700 Tiere (6,9 %) gesunken. Zudem wurden am 3. Mai 2023 6,0 Millionen Ferkel und rund 3,7 Millionen Jungschweine gehalten. Im Vergleich zum 3. Mai 2021 ging die Zahl der Schweine um 16,1 % beziehungsweise 3,99 Millionen Tiere zurück.
Die Zahl der schweinehaltenden Betriebe belief sich zum 3. Mai 2023 auf 15 900 und ist damit seit Mai 2022 um 10,8 % oder 1 900 Betriebe gesunken. Im Mai 2021 lag die Zahl noch bei 19 800 Betrieben und ist somit in den vergangenen zwei Jahren um 19,3 % beziehungsweise 3 800 Betriebe zurückgegangen.”
Für die verbliebenen Betriebe mit Schweinehaltung ist der jüngste Preisanstieg wirklich ein finanzieller Segen, der überfällig war. Doch trotz dieser Rekordpreise wird der Niedergang der deutschen Schweinehaltung weitergehen, weil einfach die Perspektive fehlt. Die Stimmung ist unter den Schweinehaltern jedenfalls nicht gut und die Aussichten sind es ebenfalls nicht.
Diese Stimmung brachte die emsländische Sauenhalterin Maria Schulte auf dem vergangenen Schweineforum der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in einem Vortrag rüber, in dem sie von der Politik nun endlich ein klares Ziel forderte:
Ich glaube und befürchte, dass der aktuellen Bundesregierung diese Entwicklung ganz gut in den Kram passt und die Schweinehaltung in Deutschland mehr und mehr zur Nische wird.