LVM im Veganuary

OK, nun sorgt die LVM für Aufregung unter Landwirten, weil sich hier einige Mitarbeiter offenbar für die Beteiligung an den Veganuary einsetzen.

Das ist natürlich ärgerlich, weil es beim Veganismus um den totalen Verzicht auf tierische Produkte geht und nicht etwa um die Einschränkung des Fleischkonsums (was ja durchaus sinnvoll sein kann).

Übertriebene Empörungswelle

Die Empörungswelle bzw. der Shitstorm mit Protestnoten von LsV, WLV und besonders der “freien Bauern” -inclusive der Drohung, Versicherungen bei der LVM zu kündigen- halte ich für übertrieben.
Das ist echt too much.

Ich bin mir sicher (ein offizielles Statement von LVM ist wohl gerade in Arbeit), dass einige Mitarbeiter etwas Gutes tun wollten, den falschen Pauschalierungen der veganen Propaganda aufgesessen sind und es einfach nicht besser wissen. Gleichzeitig aber mit dem Mainstream mitschwimmen wollten und dieses über ihre sozialen Netzwerke des Versicherers publizierten.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass breite Teile der Belegschaft oder gar die Geschäftsführung des Landwirtschaftlichen Versicherungsvereins Münster, kurz LVM, hier eine Kampagne gegen die Nutztierhalter fahren wollten. Wahrscheinlich sind viele über diese Unbedachtheit nun selber erschrocken.

Ich finde, hier ist nicht überbordende Empörung gefragt, sondern Aufklärung!

  • Aufklärung, warum die Idee des Veganismus nicht funktionieren kann, je mehr Leute tatsächlich vegan leben!
  • Aufklärung darüber, dass hinter #Veganuary eine straff organisierte, internationale Kampagnenorganisation steckt, die auch von deutschen Einzelhändlern wie Edeka, Aldi, Lidl, Kaufland und Rewe unterstützt wird. (Ich vermute, aus Gründen des Greenwashings & Marketings)
  • Aufklärung über unsere Arbeit mit Nutztieren! Zeigen, was wir warum tun und welche Ziele wir haben.
  • Aufklärung darüber, wie Anforderungen des Klima-, Natur-, Umweltschutzes und des Tierwohls in unsere tägliche Arbeit einfließen und welche Fortschritte in diesen Feldern wir erreicht haben.

Dialog statt Drohungen

Mit der Drohung, Versicherungspolicen zu kündigen, werden wir niemanden der LVM-Belegschaft und generell auch nicht die Gesellschaft für uns gewinnen können- das geht nur im Dialog und mit Aufklärung!

Also: cool bleiben und den Dialog suchen!


Statement von WLV-Präsident Hubertus Beringmeier zur Veganuary“-Kampagne des LVM

Wir sind empört und massiv verärgert über die „Veganuary“-Kampagne des LVM und haben dies der Vorstandsspitze des Hauses umgehend und unmissverständlich klar gemacht. Wir haben zum Ausdruck gebracht, dass wir unverzüglich eine Distanzierung und Klarstellung der LVM zu den verbreiteten Falschinformationen fordern. Der LVM berät sich in diesen Stunden und hat uns eine Stellungnahme für den heutigen Tag zugesagt“, macht WLV-Präsident Hubertus Beringmeier deutlich. (Laura Jacobs, WLV)

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