Jeder macht Öffentlichkeitsarbeit

Du kannst es nicht nicht tun

fb_profil_nadinevon Nadine Henke
(Brokser Sauen, Frag den Landwirt –> übrigens jetzt mit aktueller Homepage: www.frag-den-landwirt.com)

Eine große landwirtschaftliche Fachzeitschrift hat in seiner Frage der Woche das Thema Öffentlichkeitsarbeit aufgegriffen:

“Wie stark engagieren Sie sich für die Öffentlichkeitsarbeit der Landwirtschaft?”

umfrage_ta45% der Befragten glauben, sie machen keine Öffentlichkeitsarbeit, 5% wissen es nicht und wieder 5% meinen, sie engagieren sich “nur” finanziell.
Nur wir machen alle Öffentlichkeitsarbeit, ob bewusst oder unbewusst.
Das sollte uns allen klar werden. Öffentlichkeitsarbeit ist wie kommunizieren, man kann halt nicht nicht kommunizieren. Wir müssen uns als Landwirte bewusst sein, dass jede unserer Tätigkeit, egal ob auf dem Feld oder im Stall, mit Interesse von der Bevölkerung wahrgenommen wird.

Ob sie für unsere Arbeit Verständnis haben, hängt unmittelbar von unserem Verhalten ab. Unsere Maschinen sind in den letzten Jahren immer größer geworden und auch schneller.
Es sollte zum Selbstverständnis eines jeden gehören, dass man nicht mit 50 km/h durch geschlossene Ortschaften düst.
Ebenso müssen wir uns genau überlegen, ob Arbeiten wie zum Beispiel Gülle ausbringen, unbedingt an Wochenenden oder Feiertagen zu erledigen sind. Ebenso müssen wir akzeptieren, dass der Verbraucher wissen möchte, was wir in unseren Ställen machen.

Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wir uns an geltendes Recht halten, und dies können wir auch jederzeit zeigen. Wir haben gute Argumente, um unsere Arbeit zu erklären, wir müssen es nur ruhig und sachlich tun! Wir sind ebenso ein Teil der Gesellschaft und wünschen uns Respekt und Anerkennung, dies sollten wir auch durch unser Verhalten widerspiegeln: Wenn wir am Feldrand Spaziergänger sehen, warum nicht kurz anhalten und das Gespräch suchen, anstatt mit Vollgas vorbei zu fahren.

Schon in der Ausbildung sollten wir und auch die Berufsschule den Auszubildenden ein Gespür für ein angemessenes Verhalten vermitteln. Daher nicht über den “dummen Verbraucher” schimpfen! Denn in vielen Fällen sind auch wir nur ein dummer Verbraucher und wissen es nicht besser!

Wir fordern „redet mit uns und nicht über uns!“ – dann müssen auch wir zum Dialog bereit sein.

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