Grün ist die Farbe der Ignoranz

Heute ist der Grünlandtag der GRÜNEN in Leer und die beiden Minister haben die Einladung unsere Flächen zu begutachten abgelehnt.

Grünlandtag –
ohne einen Quadratmeter Grünland zu betreten!

Der LHV (Landvolk in Ostfriesland) hat deshalb heute Abend schon seine Aktionen zur Veranstaltung der GRÜNEN gestartet!


Grün war früher die Farbe der Hoffnung – heute ist sie die Farbe der IGNORANZ!
Alleine an dieser Aktion wird einmal wieder deutlich: in der Not halten wir, Bauern, zusammen.

18 comments Add yours
  1. Komme gerade vom Grünlandtag in Leer – eine ganztägige Veranstaltung mit zwei Ministern, etlichen hochkarätigen Vortragenden, gut hundert Teilnehmern aus Landwirtschaft, Politik, Umweltschutz und anderen gesellschaftlichen Bereichen. Es wurde kontrovers, aber fair diskutiert und das komplexe Thema Grünland von vielen Seiten beleuchtet. Breiten Raum nahm naturgemäß wegen der Betroffenheit in der Region das Thema Gänse ein. Es gab auch ein Protestplakat zu sehen, von dem Amos Venema stolz angab, er habe es aufgehängt. Jetzt lese ich verwundert, dass das eine Aktion des Landwirtschaftlichen Hauptvereins Ostfriesland gewesen sein soll. Das würde mich sehr wundern, denn der LHV war auf der Veranstaltung mit Mitgliedern und Funktionären und auf dem Podium mit Präsident Erich Hinrichs auch als Mitdiskutant stark vertreten und brachte sich engagiert in den Dialog ein. Dann wäre es doch recht ungewöhnlich, die einladenden Veranstalter mit solchen Plakakten zu düpieren. Würde mich wirklich interessieren, ob es sich um eine offizielle Landvolk-Aktion oder doch um eine parteipolitisch motivierte Einzelaktion handelt.

    1. Die gesamte Aktion ist und war eine Aktion des LHV. Die Idee für den Spruch kommt von mir. Genauso habe ich das auch dem Minister bei der Ansprache gesagt!

    2. Es ist immer auch eine parteipolitische Veranstaltung, dass Grüne sich davon düpiert fühlen trägt ja nichts zur Problemlösung bei. Meyers Grünlandtag ist ja eine selbstverherrlichende Inszenierung seiner Person, er versucht den Habeck nachzuaffen und will sich mit fremden Federn schmücken. Grünlandbauern gibt es im Nordwesten seit ewigen Zeiten und zusammen mit der Molkerei haben die Bauern das Weidemilchprogramm entwickelt. Da ist Meyer lediglich Trittbrettfahrer. Das Abschwächen der Maximalforderungen in der Abstandfrage ist ja keine Leistung der Regierungkoalition, sondern wäre meiner Meinung nach eh juristisch verworfen worden. Fundamentalistisch geprägte agraroppositionelle Gruppen haben sich nicht durchgesetzt und die NRW Wahl ist ein Spiegelbild davon, wie die Bürger über rotgrüne Politik urteilen. Dass Meyer in einer ersten Stellungnahme auf seiner Facebookseite die Mehrheit der NRW Wähler als rechtsgerückt ansieht, zeigt eindeutig seinen Mangel an Demokratiefähigkeit.

      1. War das jetzt auch wieder eine Landvolk-Stellungnahme? 😉
        Fundamentalistisch ist hier nur eins, das geschlossene Weltbild von Herrn Janßen.

      2. Habecke will Wählerstimmen,Karriere und ein Kuschelverhältnis zum Landvolkverband. Meyer will meiner Meinung nach einen Schutz für möglichst viele selbständige und selbstbestimmte Bauern ,die noch die Chance haben zu überleben ,für eine vielfältige und nachhaltige regionale Hofbewirtschaftung. Meyer ist wohl der konservativste und bodenständigste Grüne ,den wir haben im Land.

      1. Das Problem gibt es seit vielen Jahren, Bernhard. Das war unter einem FDP-Umweltminister Hans Heinrich Sander auch nicht anders, der war aber ein Parteifreund der Venemas. Wie die Politik reagiert, steht doch in dem LHV-Artikel, den ich verlinkt habe. Das Monitoring läuft, der runde Tisch trifft sich. Nur gibt es wahrscheinlich kein Ei des Kolumbus, das alle Konflikte sich in Wohlgefallen auflösen. Die Gänsepopulationen entwickeln sich teilweise sehr dynamisch,und die Materie ist halt sehr komplex, die Zahlungen sind insgesmt hoch (7 Mio), reichen aber bei schweren Schäden bei weitem nicht aus. Im Moment sind die Kollegen, deren Grünlandflächen intensiv von den Gänsen “beweidet” werden, die gekniffenen, außerdem diejenigen, deren Flächen nicht in der Gebietskulisse liegen, woran sich die Gänse aber blöderweise nicht halten. Andere Kollegen wiederum bekommen das “Gänsegeld,” haben aber wenig Schäden. Vielleicht müsste das ganze System auf den Prüfstand, aber inzwischen haben sich viele, gerade die Behördenvertreter, sehr schön daran gewöhnt und entwickeln großes Beharrungsvermögen.

        1. Wenn wir den Minister der FDP eingeladen haben, kam er und sah sich die Probleme in der Praxis an. Die grünen Minister haben nicht einmal 15 Minuten Zeit, um Betroffenen zu vermitteln, dass sie deren Sorgen ernst nehmen. Statt dessen meinen sie alles zu wissen und bleiben an ihren “grünen Tischen” sitzen. Was im Moment abläuft, ist nur zeitliche Verzögerung. Wer Schäden hat, egal in welcher Höhe, hat Pech gehabt! Übrigens: Die laufend zitierten Zahlungen sind keine Entschädigungen für den Gänsefraß, sondern werden dafür gewährt, dass die Gänse vom 1. November bis zum 31. März in Ruhe gelassen werden. Danach hat man eben nur Pech, obwohl der Schaden von Jahr zu Jahr exponentiell zunimmt.
          Ein Weidemilchprogramm haben wir schon vor zehn Jahren konzipiert nach dem Vorbild unserer niederländischen Nachbarn “Koe en Wij”. Da waren wir wohl deren Zeit voraus.

          1. Wie müsste denn der Ausgleich aussehen? Wie viel Geld wäre denn nötig, um die Gänsefraßschäden auszugleichen? Wie viele Cent wären das dann pro kg Milch? Man könnte ja noch eine Premiummarke ala Naturwiesenmilch/Gänsewiesenmilch etc auflegen?

          2. dieses ist übrigens der 1000. Kommentar bei blogagrar.de!
            Vielen Dank an allen Kommentatoren für den Austausch! 🙂

          3. Oder die Umsetzung eines Weidemilchprogramms war von den politischen Fraktionen, die seinerzeit die Ansprechpartner von Familie Venema waren, nicht gewollt. Die Devise lautete ja schließlich: Billige Massenproduktion für den Weltmarkt. Ein grüner Landwirtschaftsminister ist Qualitätsprogrammen gegenüber wesentlich aufgeschlossener.

  2. Zu den Kosten der Gänsefraßschäden: Da die Nonnengänse das Gras bis auf den Vegetationskegel abfressen, entstehen pro Hektar ca. 1000€ Schaden plus zusätzliche Kosten für Unkrautbekämpfung und häufigere, komplette Neuansaat, eine Nachsaat reicht nicht.

  3. Zum letzten Mal äußern wir uns: Das Weidemilchprogramm war politisch gewollt. Die Molkereien sahen keinen Bedarf.
    Zu den Gänseschäden: Wir werden die Flächen nicht mähen! Das hätten die grünen Minister sehen können, wenn sie gewollt hätten. Sie waren zu feige. Auch sie sind eingeladen.

    1. Wer ist “wir”? Pluralis majestatis?! Und ist die Diskussion dann beendet, wenn “wir” uns zum letzten Mal äußern? Seltsam!

      1. Es ist insgesamt ein Problem auf dieser Seite ,daß Argumente und Meinungen nicht bestimmten Personen zugeordnet werden können. Das ist eine Voraussetzung für eine gewisse Objéktivität und Qualität des Dialoges und hindert einige teilzunehmen ,auch aus Angst als Nestbeschmutzer ,Ideologe oder Museumslandwirt dargestellt zu werden.

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