Radikales Tierrechtler-Camp in Quakenbrück

“Wir haben es satt” ist dabei

Vom 23. bis 27. September veranstaltet das Bündnis „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“ Aktionstage in und ums Oldenburger Münsterland. In diesem Rahmen werden sich Tierrechtler in einem Aktionscamp zusammenfinden, das in Quakenbrück (Landkreis Osnabrück) aufgebaut sein wird. Hier sollen diverse Workshops und Vorträge stattfinden. Für den 24. September ist eine Demo in Vechta geplant.

An diesen Workshops beteiligt sich auch das Aktionsbündnis “Wir haben es satt” (WHES), das u.a. von Greenpeace, Misereor der AbL und diversen Umweltschutzorganisationen getragen wird und durch die jährlichen Demos zur internationalen grünen Woche in Berlin bekannt geworden ist.

Gutes Essen für alle – Ernährung gerecht und souverän gestaltet (15:30-17 Uhr) Workshop von Wir haben es satt
erster Workshop, der von WHES gestaltet wird
Bewegungs-übergreifender Austausch zur Agrarwende (20 Uhr) organisiert von Wir haben es satt
zweiter Workshop von WHES

Radikal und Illegal

Es ist damit zu rechnen, dass die Tierrechts-Organisationen auch Blockaden, Stalleinbrüche, Betriebsbesetzungen und andere illegale Aktionen in der Umgebung durchführen werden. Wie anders lässt sich die Teilnahme und das Workshopangebot einer Gruppierung namens “Zucker im Tank” interpretieren?

WHES und der Hang zum Tierrecht/Veganismus

In den ersten Jahren der “Wir haben es satt“-Demonstrationen sind die Gegner der konventionellen Landwirtschaft noch gemeinsam mit Tierrechtlern & Veganern marschiert. Nachdem selbst die teilnehmenden Ökobauern hiergegen aufbegehrten, haben sich die Organisatoren von den Trittbrett-fahrenden Tierrechtsoranisationen distanziert.

Nun hat es den Anschein, dass die damalige Distanzierung und Abgrenzung zu den Tierrechtsgruppierungen nicht allzu ehrlich gemeint war. Jetzt, wo zwischenzeitlich eine Zukunftskommission erfolgreich einen Abschlussbericht erstellt hat, die Zeichen auf Kompromiss, auf Handeln und nicht auf Kampagne stehen sollten, macht WHES gemeinsame Sache mit radikalen Gegnern der Tierhaltung. Ein absolutes Unding in meinen Augen!

Tierrechtler sind keine Tierschützer!

Hier wird mit Tierrechtlern zusammengearbeitet, nicht mit Tierschützern. Zwischen beiden Gruppen gibt es einen fundamentalen Unterschied:
Tierschützer setzen sich für eine bessere Tierhaltung ein, Tierrechtler wollen sie abschaffen!
Dabei ist gerade die ökologische Landwirtschaft, die auf synthetische Dünger verzichtet, auf die Nutztierhaltung angewiesen. Ohne Nutztierhaltung könnten wir sicherlich nicht die wachsende Weltbevölkerung ernähren. Und hier macht sich ausgerechnet die kirchliche Entwicklunghilfeorganisation Misereor, die sich seit Jahrzehnten gegen den Hunger in der Welt einsetzen, -wenn auch indirekt- gemein.

Ich glaube, hier ist Kampagne wichtiger als das konkrete Handeln. Hauptsache der Spendenrubel rollt…


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