Der NABU und das böse Glyphosat

Nein- ich erzähle hier kein Märchen.
Die folgende Geschichte ist zwar durch und durch unlogisch, aber tatsächlich wahr. Dem Waldbesitzer und Holzkaufmann Ralph Lorenz (*) aus dem Rhein-Sieg-Kreis fiel diese Unlogik auf und schreibt auf Facebook:

Der NABU und seine Logik:

Glyphosate in der Landwirtschaft sind schlecht.
Roundup ist ein ‪#‎Glyphosat‬ und wenn das der NABU verwendet, ist das empfehlenswert.

Glyphosat ist empfehlenswert, weil schwere körperliche Arbeit vermieden wird.
Glyphosat ist empfehlenswert, weil schwere körperliche Arbeit vermieden wird.

Der Bauernverband Schleswig-Holstein nimmt die Vorlage auf und stellt fest:

Der Nabu warnt: Glyphosat schadet „Mensch und Natur erheblich“. Ein Verkauf des Mittels an Privatpersonen für Haus- und Kleingärten sei nicht zu verantworten. Weiter: „Aus Sicht des NABU ist eine umfassende Neubewertung der Risiken überfällig.“ Was der Nabu damit wohl meint? Sobald er Roundup einsetzt, mutiert das Mittel zu einem Naturschutzinstrument? Arroganz hat einen Namen…

Diese unglaubliche Selbstherrlichkeit des NABU in Sachen Glyphosat griff heute auch top agrar online auf. Alfons Deter vom Internetportal schreibt:

top agrar meint: Die aktuelle Fall zeigt genau das Problem: Tier- und Naturschützer sind immer ganz vorne dabei, wenn es um Forderungen nach Verboten und schärferen Regeln geht. Nur sie sind fachfremd und beschäftigen sich nicht intensiv mit der Praxis. Stehen sie dann in Eigenverantwortung vor denselben Problemen wie Landwirte, sind die eben noch beschimpften Praktiken plötzlich erlaubt.

Die Mitglieder der Vereine und biologischen Stationen treten dabei vor Ort meist selbstbewusst auf, fühlen sie sich doch als staatlich Beauftragte. Sie seien die Experten, der gewöhnliche Landwirt mit Ausbildung habe ja keine Ahnung und nur das Gewinnstreben vor Augen. Interessant wäre hier mal eine Kontrolle des Sachkundenachweises…

Der NABU hat heute reagiert und die Aussagen zum Glyphosat-Einsatz auf dessen Homepage  ergänzt:nabu_sh_glyphosat_krebs

Hier noch einmal die Links zu den entsprechenden Seiten des NABU:
–> Empfehlen:
https://schleswig-holstein.nabu.de/…/…/management/03415.html
–> Verbieten:
https://www.nabu.de/news/2012/14613.html

[die Snapshots stellte mir freundlicher Weise Ralph Lorenz zur Verfügung]


(*) Ralph Lorenz, Naturbewirtschafter in dritter Generation ist Waldbesitzer und Holzkaufmann, der aus eigener Praxis die Missstände in der Holz und Forstwirtschaft hautnah miterlebt. Sein Vater hatte in den Nachkriegsjahren einen Landwirtschaftlichen Betrieb im Rhein-Sieg Kreis und der Großvater war Viehzuchtmeister und Leiter eines Gutshofes in Pommern.

Lorenz prangert Wettbewerbseinschränkende Maßnahmen des Staates an und die Ungleichbehandlung zwischen Naturbewirtschaftern auf der einen Seite und Naturschutzverbänden, staatlicher Einrichtungen und geschaffener Institutionen auf der anderen Seite.

Die gute fachliche Praxis bleibt dabei auf der Strecke. Sein politisches Engagement, Dinge zum Positiven zu verändern, ist ein langwieriger und müssiger Weg und daraus geboren ist seine Vortragsreihe „Schützen wir die Natur kaputt? Ist die Nachhaltigkeit in Gefahr?

Inhalt des Vortrages ist

  • der Stellenwert der Land- und Forstwirtschaft früher und heute
  • Wie durch eine Überbürokratisierung die Handlungsfreiheit des Einzelnen eingeschränkt wird
  • Wie zunächst gut gemeintes, nämlich „Natur zu schützen“ durch Projekte und subventionierte Maßnahmen zur Naturzerstörung entwickeln
  • Praxisbeispiele mit Aufschrei Charakter
  • Handlungsanregungen für eine Öffentlichkeitsarbeit vor Ort
  • Lösungskonzepte

 

3 comments Add yours
  1. Die Gefährlichkeit der Gifte und der Anreicherung in der Natur wird total verharmlost und unterschätzt! Gerade die Kumulationswirkungen und die Synergismen (die Kombinationswirkungen) spielen bei der willkürlichen Festlegung der sogenannten “Grenzwerte” keine Rolle. – Siehe dazu das Buch von O. Wassermann u.a., Die schleichende Vergiftung !!!!!

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